Wie viel Sicherheit ist genug?

Gefährliche Superviren wie Corona, Erdbeben, Terroranschläge: Bei den täglichen Nachrichten kann einem schon einmal Angst und bange werden … Obwohl wir wissen, dass auch der Alltag seine Tücken hat, desinfizieren wir lieber die Türklinke wegen dem verschnupften Kollegen als mit dem Rauchen aufzuhören. Der Mensch ist ein widersprüchliches Wesen. Aber woher kommt das? Und wie viel Sicherheit macht eigentlich Sinn?

Warum handeln wir risikant? No risk, no fun!

Das Risiko, bei einem Terroranschlag ums Leben zu kommen, liegt gerade einmal bei 1:20 000 000. Trotzdem bereitet vielen Menschen ein herrenloser Koffer am Bahngleis mehr Magengrummeln als die Autofahrt zum Bahnhof. Dabei liegt die Wahrscheinlichkeit, im Straßenverkehr zu verunglücken, 1.000 Mal höher! Trotzdem verlassen wir täglich jedes Mal aufs Neue das Haus und handeln eher unachtsam als vorsichtig: Radfahrer tragen keinen Sturzhelm und Autofahrer riskieren den Blick aufs Smartphone. Mitarbeiter flüstern ihren Kollegen schnell das Passwort fürs WLAN ins Ohr, weil schneller und praktischer.

Wie wir Gefahren falsch einschätzen

Woher kommt diese Fahrlässigkeit trotz bekanntem Risiko? Ganz einfach: Im Straßenverkehr lenken und steuern wir und fühlen uns der Situation deshalb nicht hilflos ausgeliefert wie am Bahngleis oder bei unsichtbaren Viren wie Corona. Handelt der Mensch also selbstbestimmt im Sinne von Hamsterkäufen, gibt ihm dies ein täuschend echtes Gefühl der Sicherheit. Dabei kann das Risiko, in Quarantäne zu verhungern noch viel kleiner im Vergleich dazu sein, sich im Supermarkt an dem Virus anzustecken.

Ob Skifahren, Boldern oder einfach eine Nummer an dasselbe Passwort hängen und es für eine andere Anwendung recyceln: Selbst bei 40 % an Sicherheit fühlen wir uns in Eigenregie noch wohl! Das ist der Grund, warum Menschen rauchen, aber gleichzeitig panische Flugangst haben. Zwingt uns dennoch eine Situation dazu, uns auf andere Personen oder eine Software zu verlassen, fordern wir mindestens 100 % Sicherheit ein. Selbst, wenn das Risiko gegen 0 geht oder in Bezug auf Password Manager eher vor dem Bildschirm sitzt …

Der Mensch als Sicherheitslücke

Der Mensch ist also eher schlecht darin, Sicherheitsrisiken richtig einzuschätzen. Das erklärt auch die jährlichen Top 10 der meistgenutzten Passwörter wie „123456“! Die größte Gefahr geht tatsächlich von ihm selbst aus – ein Grund, der für autonomes Fahren auf den Straßen spricht? Wäre es deshalb besser, auf den Menschen als Risikofaktor zu verzichten, um Prozesse sicherer zu gestalten? Die Antwort lautet definitiv „Nein“. Bisher gibt es (noch) keine fehlerfreie komplexe Software, die ihn ausklammern könnte – auch nicht mit Künstlicher Intelligenz.

Wie Sie trotz „Human Error“ das Maximum an  v erreichen

Um in brenzligen Situationen auf der sicheren Seite zu sein, sollten soziale und technische Aspekte gemeinsam betrachtet werden. Denn auch das beste Sicherheitssystem funktioniert nicht bei fahrlässiger Handhabung! Die meisten so genannten „Human Errors“ können durch eine optimale soziale Interaktion entschärft werden: Wichtig ist dabei, auf ein gesundes Hierarchiegefälle in und zwischen Abteilungen zu achten. Denn die meisten Fehler passieren durch zu autoritäres oder konfliktscheues Verhalten. Hier steht das Whitepaper „Sicherheitslücke Mensch“ zum Download bereit.

Fehler sind menschlich – keine Vorsorge dümmlich

Wie kann Password Safe helfen? Tatsache ist, dass selbst die sicherste Lösung nur bedingt helfen kann, wenn Ihre Mitarbeiter nicht geschult oder überfordert in der Bedienung sind. Gewähren Sie also Zugriffsrechte der Verantwortung des Mitarbeiters entsprechend, nutzen Sie den LightClient für Endanwender, um auch weniger technikaffine Mitarbeiter zu integrieren und leben Sie eine Open Door Philosophie, um das Stress-Level und dadurch entstehende Fehlerrisiko am Arbeitsplatz effektiv zu senken.

März 5, 2020|
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