Die Checkliste: Den richtigen Managed Service Provider in 6 Schritten finden

Im Laufe der letzten Jahre gibt es immer mehr Managed Service Provider (MSP), welche IT-Lösungen vertreiben. Da den richtigen Anbieter zu finden, kann viel Zeit und Nerven kosten. Wir haben dir eine Checkliste mit 6 Schritten zusammen gestellt, wie du den perfekt zu dir passenden MSP finden kannst.
 

Im Jahr 2005 entstand ein neuer Dienstleistungstyp ­– der Managed Service Provider (MSP). 16 Jahre später boomt der MSP Markt. Darunter kann ein Konzept verstanden werden, bei dem Unternehmen bestimmte Dienstleistungen an spezialisierte Unternehmen auslagern. Vor allem bezieht sich MSP auf ausgelagerte IT-Dienstleistungen, die regelmäßig ausgeführt werden wie zum Beispiel:

  • Verwalten der IT-Infrastruktur
  • Verwaltung von Software
  • technische Unterstützung der Mitarbeitenden
  • Unterstützung im Bereich IT-Security
  • … und vieles mehr.

MSPs betreuen oftmals mehrere Kunden und haben ein breites Fachwissen in bestimmten Gebieten.

 
Warum boomt der MSP Markt?

IT-Systemlandschaften werden immer komplexer und verzweigter, gleichzeitig wächst das Risiko von Cyberattacken immer weiter an. Unternehmen jeder Größe müssen heute ihre IT absichern, damit Hacker keine Malware ins System einschleusen können. Ursprünglich waren es vor allem große Unternehmen, die ihre IT-Abteilung durch die Auslagerung von weniger geschäftskritischen Aufgaben entlastet haben.

Mittlerweile nehmen vor allem kleine und mittlere Unternehmen MSPs in Anspruch, da die Unternehmen oftmals keine eigene IT-Infrastruktur haben, in der die Software implementiert werden kann. Gleichzeitig sind durch die wachsende Komplexität der IT durch viele Endgeräte und zunehmende Cyber-Bedrohungen Mitarbeitende in der IT mit der Vielzahl an Aufgaben überfordert. MSPs und speziell MSSP (Managed Security Service Provider) können interne personelle Engpässe ausgleichen und somit die IT-Sicherheit des Unternehmens gewährleisten.

Durch die Bereitstellung der Dienstleistung entfallen Kosten. Ein Vorteil vom MSP-Konzept ist, dass diese Kosten vorher definiert und somit nutzbasiert skalierbar sind.

 
Mit Managed Services zu mehr Sicherheit

MSPs unterstützen Unternehmen also in vielen Notlagen und tragen somit zur Entlastung der bestehenden Ressourcen bei. Auch das Thema IT-Sicherheit wird immer wichtiger. Zwei Drittel der deutschen KMUs sehen darin weiteren Verbesserungsbedarf in den nächsten Jahren. Laut einer aktuellen Studie geben 74 % der Befragten an, dass MSPs Cybersecurity-Software im Portfolio haben müssen. Auf IT-Security spezialisierte MSPs können bei sicherheitsrelevanten Problemen schnell beraten und Abhilfe leisten. Gleichzeitig können die aufgewendeten Kosten kalkuliert und eingeplant werden. Der Schaden durch eine Cyberattacke ist dagegen nicht kalkulierbar.

Neben all den Vorteilen von MSPs ist es jedoch schwierig, den richtigen MSP-Partner zu finden. Anbieter gibt es viele und häufig ist nicht direkt ersichtlich, inwieweit sich das Angebot der unterschiedlichen MSPs unterscheidet. Insofern ist der Vergleich und die Identifizierung des richtigen MSP schwierig.

Deshalb haben wir dir hier eine Checkliste mit sechs Punkten erstellt, wie du den richtigen MSP-Partner für dein Unternehmen identifizieren kannst.

 
1. Es gibt keine versteckten Kosten

Versteckte Kosten, die vorher nicht kalkuliert sind, können jedes IT-Budget schnell schmälern. Einer der Gründe, warum Unternehmen sich für einen MSP entscheiden, sind kalkulierbare und planbare Kosten. Dennoch sind einige MSPs auf dem Markt intransparent in ihren Kostenstrukturen. Häufig entstehen zusätzliche Gebühren, wenn Daten zu anderen Plattformen oder Infrastrukturen kopiert werden müssen. Bei der Prüfung von MSPs sollte man auf versteckte Gebühren achten und im Zweifelsfall nach zusätzlich anfallenden Kosten fragen.

 
2. Der MSP hört dir gut zu und stellt Fragen

Ein vertrauensvoller Geschäftspartner sollte sich genügend Zeit für deine Sorgen, Nöte und Fragen nehmen. Der MSP-Partner sollte sich gründlich über dein Unternehmen, deine Bedürfnisse und Probleme informieren. Wenn bei einem Kennenlerngespräch der MSP den Großteil des Gespräches dominiert, solltest du innehalten. Bei der Auswahl des richtigen MSPs geht es darum, denjenigen auszuwählen, der dir Fragen zu deinem Unternehmen stellt, dir gut zuhört und nach deinen Bedürfnissen und Problemen fragt.

 
3. Angebot flexibler Lösungen für individuelle Bedürfnisse

Dein Unternehmen muss sich an wechselnde Kundenbedürfnisse anpassen. Genauso müssen auch Technologien kontinuierlich angepasst werden. Deshalb sollten auch MSPs diese Flexibilität und Anpassungsbereitschaft an den Tag legen. Kein Unternehmen und keine Technologie gleicht der anderen zu 100 %. Dein MSP sollte sich die Zeit nehmen, eine individuelle und perfekt auf dein Unternehmen geschneiderte Lösung zu entwickeln, die sich auch den Veränderungen in deinem Unternehmen flexibel anpasst.

 
4. Der MSP kennt die Branche und alle Regelungen

Technologien und dessen interne und externe Vernetzung werden zunehmend komplexer. Gleichzeitig gibt es aufgrund des Fachkräftemangels immer weniger Menschen, die in der Lage sind, die Zusammenhänge und Hintergründe der Technologien zu verstehen. Zudem steht jedes Unternehmen und jede Branche vor individuellen Herausforderungen. Beispielsweise muss ein Unternehmen aus der Finanzbranche ihre IT anders schützen als ein Unternehmen aus dem Einzelhandel. Um die individuellen Herausforderungen deiner Branche und die damit verbundenen Gesetze, Normen und Vorschriften einzuhalten, ist es sehr wichtig, dass der Managed Service Provider ein genaues Verständnis deiner Branche hat. Er sollte sich kontinuierlich informieren, um stets über neue oder geänderte Gesetze und Normen informiert zu sein.  Erkundige dich im Zweifelsfall, wie sich dein potenzieller Managed Service Provider up to Date hält.

 
5. Der MSP agiert als dein verlängerter Arm – auch beim Thema Datenschutz

Viele Unternehmen hadern noch damit, die Datenhoheit an einen Drittanbieter abzugeben. Managed Services bieten hier im Vergleich zu Cloud- und SaaS-Lösungen einen entscheidenden Vorteil: Wo die Daten gehostet werden, ist beim MSP transparent und jederzeit nachvollziehbar, während bei Cloud-Lösungen oft keine oder nur wenig Kontrolle darüber besteht, in welchem Land der Anbieter sein Rechenzentrum betreibt. Für Unternehmen ist es allerdings entscheidend, die Datenhoheit im DACH-Raum zu behalten, um EU-DSGVO-konform zu bleiben. So sind die Daten beim Managed Service Providers des Vertrauens weiterhin in guten Händen.

Bei einem MSP sollte der Kunde im Fokus stehen: Ein guter Managed Service Provider passt die Lösung deshalb an die Bedürfnisse deines Unternehmens an und agiert einfach als verlängerter Arm. Dabei sollte er effizient arbeiten und im Falle eines konkreten Sicherheitsvorfalls schnell und sicher agieren, um weitreichende Konsequenzen zu verhindern.

 
6. Der MSP realisiert Änderungen und passt sein Angebot an

Der MSP-Markt hat sich über die vergangenen Jahre weiterentwickelt. Es hat sich gezeigt, dass vor allem MSP-Angebote erfolgreich sind, die Apps im Leistungsangebot haben. Die Steuerung einer Software über eine Webansicht ist gut. Hat der MSP eine Software im Portfolio, die es auch per App gibt, ist das besser. Menschen arbeiten heutzutage von überall aus und nutzen dafür vermehrt auch Tablets und Smartphones. Ein guter Managed Service Provider realisiert auch Veränderungen im menschlichen Verhalten und wählt passende Lösungen für sein Angebot aus.

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Juli 20, 2021|
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